Frauenvolksbegehren 2018 – für Chancengleichheit unterschreiben

#OhneUnsVielSpaß engagiert sich parteiunabhängig, über weltanschauliche, religiöse und politische Grenzen hinweg für Selbstbestimmung, Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit. Aus diesem Grund unterstützt die OÖ Initiative generell die breite Diskussion über die Anliegen des Frauenvolksbegehrens, auch wenn nicht jedes Mitglied jede Forderung mitträgt.

Die Forderungen beziehen sich auf die Bereiche „gerechte Arbeitswelt“, „Teilhabe, Respekt und Wertschätzung“ sowie „Familie, Gesundheit und Sicherheit“. Die vollständige Liste der Forderungen ist unter diesem Link abrufbar. 

Der offizielle Text zum Frauenvolksbegehren lautet: „Eine breite Bewegung tritt an, um echte soziale und ökonomische Gleichstellung der Geschlechter mit verfassungsgesetzlichen Regelungen einzufordern. Die Verbesserung der Lebensrealitäten von Frauen muss auf der politischen Tagesordnung ganz oben stehen. Ob Gewaltschutz, sexuelle Selbstbestimmung, soziale Sicherheit, Kinderbetreuung, wirtschaftliche und politische Teilhabe: Der Stillstand der letzten Jahre muss beendet werden. Wir fordern Wahlfreiheit und Chancengleichheit für Frauen und Männer.“

Am Montag, 1. Oktober startet die Eintragungswoche bis 8. Oktober und es können online mit BürgerInnenkarte oder am jeweiligen Gemeindeamt Unterstützungserklärungen für das Frauenvolksbegehren unterschrieben werden. Alle Infos zum Unterschreiben unter diesem Link.

#fvb2018 #Frauenvolksbegehren #OhneUnsVielSpaß

Forderungen Frauenvolksbegehren #OhneUnsVielSpaß

Weiterführende Debattenbeiträge:

Kurier, 30.09.2018: MeToo bis Volksbegehren: Was „die Frauen“ in Österreich denken

Woman, 25.09.2018: Frauen*Volksbegehren: Wie realistisch ist die 30 Stunden-Woche?

#OhneUnsVielSpaß schreibt Geschichte

In der Broschüre des Landes OÖ anlässlich 100 Jahre Frauenwahlrecht findet auch die Initiative #OhneUnsVielSpaß und die Frauen-Parallelregierungssitzungen vor dem Landhaus Erwähnung (S. 30/31), die wir in Reaktion auf die rein männlich besetzte Landesregierung 2015 und 2016 durchgeführt haben.

Die Aktivitäten von #OhneUnsVielSpaß ermutigten von Start weg viele 100e Frauen und Männer, selbst aktiv zu werden, zu tun – überparteilich. Heute gibt es in der neunköpfigen OÖ Landesregierung zwei Landesrätinnen. #OhneUnsVielSpaß ist nach wie vor aktiv.

Doch nicht nur deswegen lohnt ein Blick in die mehr als 60-seitige Broschüre. Eindrucksvoll wird die Geschichte des Frauenwahlrechts aufbereitet und ein Einblick zur aktuellen Situation in Oberösterreich gegeben. Eine Zusammenschau zu den Frauen im Landesdienst seit 1918 findet sich darin genauso wie Informationen zur Funktion des OÖ Frauenreferats als auch eine Liste sämtlicher OÖ Frauen in der Politik.

Hier geht’s zur Broschüre:

http://www.frauenreferat-ooe.at/Broschüre_100%20Jahre%20Frauenwahlrecht.pdf

Frauenvolksbegehren 2018 – Diskussion ist wichtig!

#OhneUnsVielSpass engagiert sich parteiunabhängig, über weltanschauliche, religiöse und politische Grenzen hinweg für Selbstbestimmung, Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit. Aus diesem Grund unterstützt die OÖ Initiative generell die breite Diskussion über die Anliegen des Frauenvolksbegehrens, auch wenn nicht jedes Mitglied jede Forderung mitträgt.

Kurz zur Geschichte: Vor rund 20 Jahren haben sich fast 650.000 Menschen mit ihrer Unterschrift für die Gleichstellung von Frauen in Österreich stark gemacht. Umgesetzt wurde von den damaligen Forderungen kaum etwas.

Darum hat sich jetzt die überparteiliche Initiative Frauenvolksbegehren formiert, um erneut für mehr Sichtbarkeit und Rechte für Frauen zu kämpfen.

Die Forderungen beziehen sich auf die Bereiche „gerechte Arbeitswelt“, „Teilhabe, Respekt und Wertschätzung“ sowie „Familie, Gesundheit und Sicherheit“. Die vollständige Liste der Forderungen ist unter diesem Link abrufbar.

Die Initiative Frauenvolksbegehren sagt über sich und ihre Ziele: „Frauen* haben unterschiedliche Bedürfnisse, gehen verschiedene Lebenswege. Trotzdem ist ihnen allen gemein, dass sie aufgrund des sozialen Status Frau* immer wieder in ihrem Leben Gewalt, Ausgrenzung, Diskriminierung erfahren. Jede* Frau* in Österreich kennt das.
Wir haben uns nun als Initiative zusammengefunden, um für die Sichtbarkeit und Rechte von Frauen* in ganz Österreich einzustehen und klare Forderungen an die österreichische Regierung zu stellen.“

Ab 12. Februar 2018 können online mit BürgerInnenkarte oder am Gemeindeamt Unterstützungserklärungen für das Frauenvolksbegehren unterschrieben werden. Alle Infos zum Unterschreiben unter diesem Link.

#fvb2018 #Frauenvolksbegehren #OhneUnsVielSpaß

Forderungen Frauenvolksbegehren #OhneUnsVielSpaß

Gruppenbild ohne Dame

Seit der Gründung von #OhneUnsVielSpaß im Herbst 2015 ist viel geschehen, in Oberösterreichs Landesregierung gibt es wenigstens zwei Frauen (was noch immer einen traurigen Anteil von nur 22 Prozent entspricht, bei rund 52 Prozent Frauen in Oberösterreich). Doch es gibt noch viel zu tun.

Zwar sind uns gewählte Gremien ein besonderes Anliegen, aber auch in anderen Bereichen fordern wir Geschlechtergerechtigkeit, Vielfalt und eine angemessene Repräsentation von Frauen.

Derzeitiger Arbeitsschwerpunkt: Podien, Gremien, Auftritte und Repräsentationen abseits der Landesregierung ohne Frauen oder mit sehr geringem Frauen-Anteil. Dabei suchen wir das persönliche Gespräch, nutzen aber primär die sozialen Netzwerke, um auf Missstände aufmerksam zu machen und ein Bewusstsein bei Politik, Bevölkerung und Unternehmen zu schaffen.

So hat zum Beispiel eine der Aktivistinnen von #OhneUnsVielSpaß die Facebook-Seite „Gruppenbild ohne Dame – Selbstverständnis in OÖ“ gegründet. Diese umfangreiche Sammlung an Aufnahmen von reinen Männergruppen (oft auch noch uniformiert im dunklen Anzug) veranschaulicht auf humorvolle Weise, wie weit der Weg noch ist zu Vielfalt, Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit.

Fan werden!

Also los! Fan werden der Facebook-Seite und schmunzeln über Herrenrunden, wie sie in Oberösterreich leider noch viel zu oft Selbstverständnis sind.

Hier gehts zur Facebook-Seite „Gruppenbild ohne Dame“

 

#OhneUnsVielSpaß bei der Bundes-Frauen-Konferenz

Vom 22. bis 23. September 2017 trafen sich die „Grünen Frauen Österreich“ in den Redoutensälen in Linz, um neue Lösungen für ein altes Problem zu diskutieren. Das Motto: „Arbeit – Zeit – Gerechtigkeit: Modelle der Zukunft“. Für #OhneUnsVielSpaß war Iris Kästel vom Frauenforum Salzkammergut bei der Bundesfrauenkonferenz 2017 mit dabei. Sie repräsentierte die Initiative #OhneUnsVielSpaß, die sich als Gegenpol zum aktuellen frauenpolitischen Backlash im Land positioniert. Im Rahmen der Podiumsdiskussion berichtete Iris Kästel vor mehr als 80 Frauen über die Aktivitäen der Gruppe, die sich ursprünglich als Protest gegen die frauenlose oö. Landesregierung im Oktober 2015 formierte.

Mit am Podium waren die Netz-Aktionsgruppe #FrauenGegenHofer (vertreten durch die Wiener Journalistin Jelena Gučanin), die Politikwissenschaftlerin Judith Goetz (die ihre Forschungsergebnisse zu Frauen im Rechtsextremismus vorstellte) und die Bundessprecherin der Grünen, Ingrid Felipe.

Die Teilnehmerinnen aus allen Bundesländern bestätigten einmal mehr, wie medienwirksam #OhneUnsVielSpaß mit ihrer Parallel-Regierung der Frauen gearbeitet hat und wie viral bis heute der dazugehörige Hashtag #OhneUnsVielSpaß ist.

#OhneUnsVielSpaß on Tour: FinanzFairTeilung in ganz Oberösterreich

#OhneUnsVielSpaß setzt sich für Selbstbestimmung, Vielfalt und Chancengleichheit für alle Geschlechter ein. Derzeitiger Schwerpunkt der Initiative ist die gerechte Verteilung der Finanzmittel. Dazu gibt es eine Petition, die die verfassungsgemäße Umsetzung von Gender Budgeting in Oberösterreich fordert. Die Petition kann (und soll!) online unterschrieben werden (Link zur Petition).

#OhneUnsVielSpaß unterwegs in Oberösterreich

Aber auch – ganz traditionell – auf Papier kann unterschrieben werden. Um Unterschriften für mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung von Budgets zu sammeln, hat sich #OhneUnsVielSpaß auf Tour durch Oberösterreich gemacht. Und das nicht zufällig, während im Linzer Landhaus beim Budget-Landtag drei Tage lang das Budget für das nächste Jahr verhandelt wird.

Zur Bildergalerie:

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Unsere Forderungen gehen On Air!

Bei jeder der bisher sieben Parallel-Regierungssitzungen hat die Initiative #OhneUnsVielSpaß Forderungen für mehr Demokratie, Vielfalt und Geschlechter-Gerechtigkeit gestellt. Dieser Forderungenkatalog wurde am 29. September 2016 von Vertreterinnen der Plattform an Landesrätin Birgit Gerstorfer übergeben.

Damit diese Forderungen auch weiterhin gehört werden gehen sie nun als achtteilige Sendereihe in den Freien Radios in Oberösterreich On Air. Ab 8. November zu hören auf:

Freies Radio Freistadt

Jeden Montag um 14:30 Uhr
Sendestart: Montag, 7.11.

Freies Radio B138

Jeden Dienstag um 13:30 Uhr, Wiederholung mittwochs um 8:30
Sendestart: Dienstag, 8.11.

Freies Radio Salzkammergut

täglich um 12.30 Uhr
Sendestart: Dienstag, 8.11.

Radio FRO

Im Rahmen des Infomagazins FROzine.

Treffen mit Landesrätin Gerstorfer – ein konstrukives, positives Gespräch!

Mit dem Beginn der frauenlosen oö Landesregierung im Herbst 2015 hat sich die Initiative #OhneUnsVielSpaß geformt: ein loser, überparteilicher Zusammenschluss engagierter Frauen, die sich aktiv für ein gerechteres Oberösterreich einsetzt, konstruktiv und jenseits jeglicher Ideologien.

Die Initiative #OhneUnsVielSpaß hat die Landtags-Sitzungen 2015/16 mit Parallel-Sitzungen begleitet. Dabei haben wir unsere Ideen und Forderungen für mehr Demokratie, Vielfalt und Geschlechter-Gerechtigkeit gestellt.

Diese Forderungen haben wir am 29. September 2016 an Landesrätin Birgit Gerstorfer übergeben, die mit ihrer Angelobung am 7. Juli 2016 die Ära der rein männlich besetzten oö Landesregierung beendet hat.

Positives, konstruktives Gespräch

Die Landesrätin hat unsere Anregungen ausgesprochen positiv aufgenommen und wird diese auch in den gerade startenden Prozess „Frauen.Leben 4.0“ einfließen lassen. Startpunkt des auf Nachhaltigkeit ausgelegten Prozesses ist das öffentliche Frauen-Zukunftsforum am 25. November in der Linzer Tabakfabrik.

oö Parallel-Regierung #OhneUnsVielSpaß, Feminismus, Geschlechtergerechtigkeit, Birgit Gerstorfer

Die Forderungen der oö Parallel-Regierung enthalten praktisch umsetzbare Ideen und Vorschläge für ein buntes, faires, nachhaltiges und zukunftstaugliches Oberösterreich.

Eine Landesrätin ist nicht genug

#OhneUnsVielSpaß nutzte die Sommerpause des oö. Landtages, um weitere strategische Aktivitäten zu planen. Für die Gruppe ist eine einzige Frau in der Landesregierung nicht genug. Sie fordert eine Regierung, die die Zusammensetzung der Bevölkerung widerspiegelt und die Interessen aller Menschen in Oberösterreich vertritt.

Parallel-Regierung geht in die Sommerpause

Oktober 2015: Oberösterreich war dabei, eine Landes-Regierung zu bekommen, die ausschließlich aus Männern besteht. Und Frauen, die mehr als 50% der Bevölkerung ausmachen, konsequent von Macht und Einfluss ausschloss. Blanke Fassungslosigkeit war die erste große Emotion, die viele engagierte Frauen und auch Männer dazu brachte, diese inakzeptable, ausschließende, ungerechte Form der Machtanhäufung nicht weiter hinzunehmen.
Die Gruppe ‪#‎OhneUnsVielSpaß‬ wurde gegründet. Gemeinsam mit dem „Bündnis 8. März“ setzt sich die Gruppe seitdem dafür ein, dass aus unserer Gesellschaft einen Ort mit mehr Geschlechtergerechtigkeit, Chancengleichheit, Optimismus und Gemeinschaftlichkeit wird. Auffälligste Aktivität von #OhneUnsVielSpaß sind die monatlichen Sitzungen der Parallel-Regierung vor dem Linzer Landhaus. Jetzt vor der Sommerpause des oö. Landtages war auch für #OhneUnsVielSpaß Zeit für einen Rück- und Ausblick. Es ist viel geschehen – seht selbst!

Erstes männliches Mitglied: Landesrat für Männer-Angelegenheiten angelobt

Oö. Parallel-Regierung mit Themenschwerpunkt Wirtschaft+Karriere

Wie jedes Mal vor der Sitzung des oö. Landtages kam auch am 7. Juli 2016 die oö. Parallel-Regierung zusammen, um über konstruktive, umsetzbare Maßnahmen für mehr Vielfalt und Geschlechter-Gerechtigkeit abzustimmen. Um die Angelobung von Birgit Gerstorfer als erste Frau in Oberösterreichs vorübergehend frauenloser Landes-Regierung zu spiegeln, gab es auch in der Parallel-Regierung personelle Veränderungen. So wurde das erste männliche Mitglied – am Podium mit Tochter – mit den Agenden „Männerangelegenheiten und Kinderbetreuung“ unter großem Publikums- und Medienandrang betraut.

Themenschwerpunkt der Juli-Sitzung der Parallel-Regierung: Wirtschaft/Bildung/Karriere. „Frauen erwirtschaften Zukunft – dessen müssen sich all jene, die gesellschaftliche Rahmenbedingungen schaffen, bewusst sein und ihre Entscheidungen danach ausrichten“, appellierte „Landeshauptfrau“ Elisabeth Leitner-Rauchdobler bei der siebten Sitzung der oö. Parallel-Regierung.

Folgende Forderungen haben die Parallel-LandesrätInnen zur Abstimmung gebracht:

Die Landesrätin für Wirtschaft forderte

  • die Unterstützung und Stärkung von Unternehmerinnen in OÖ
  • leistbare, örtlich und zeitlich flexible Betreuung der Kinder
  • die Streichung der WKO-Grundumlage während einkommensfreier Mutterschutz- und Kinderbetreuungszeiten
  • die Erhöhung der steuerlichen Absetzbarkeit des Kinderbetreuungs-Aufwandes für Kinder bis 14 Jahre
  • weniger Bürokratie für Ein-Personen-Unternehmen (EPU)

Der Landesrat für Männerangelegenheiten forderte

  • die gerechte Aufteilung von Betreuungs- und Versorgungsarbeit sowie Gleichstellung von Fürsorge- mit Erwerbsarbeit
  • das Recht auf flexible lebensphasen-orientierte Arbeitszeitgestaltung und die Förderung von Teilzeitvarianten für Männer
  • gerechten Lohn für Fürsorge-Arbeit
  • die Stärkung der gesellschaftlichen Anerkennung von Fürsorge-Arbeit

Die Landesrätin für Bildung forderte

  • die Unterstützung von Organisationen beim Sichtbarmachen der Vorteile von gemischten Führungsteams
  • den Ausbau von Mentoring- und Potenzialprogrammen für Frauen in Unternehmen und im öffentlichen Sektor
  • die Ausweitung von Teilzeitführungsmodellen

Sämtliche Forderungen der oö. Parallel-Regierung wurden einstimmig angenommen.

Die oö. Parallel-Regierung erhält breite Zustimmung von unterschiedlichsten politischen, religiösen und weltanschaulichen Seiten. Im Publikum zeigten unter anderem ihre Unterstützung: Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz (Grüne), dritte Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer (SPÖ), Gerda Lenger (Grüne Linz), Ulrike Bernauer-Birner (Geschäftsführung VFQ), Erika Kirchweger (Katholische Frauenbewegung), Maria Buchmayr (Grüne), Landtagsabgeordnete Uli Boeker (Grüne), Heidemarie Pöschko (Frau in der Wirtschaft Freistadt), Susanne Pollinger (Kinderfreunde), Abena Twumasi (Leiterin Pangea), Jutta Reisinger (Frauenbeauftragte Linz) und viele andere.

#OhneUnsVielSpaß nutzt die Sommerpause des oö. Landtages, um weitere strategische Aktivitäten zu planen. Für die Gruppe ist eine einzige Frau in der Landesregierung nicht genug. Sie fordert eine Regierung, die die Zusammensetzung der Bevölkerung widerspiegelt und die Interessen aller Menschen in Oberösterreich vertritt.